Der Stoffwechsel der Pflanzen produziert chemische Stoffe, die in deren Organen (Blätter, Blüten, Früchte) abgelagert werden. Sie können schwache bis starke Wirkung auf den menschlichen Organismus haben. Durch schonende Trocknung der Pflanzenteile können die chemischen Wirkstoffe haltbar gemacht werden. Aus den Drogen (getrocknete Pflanzenteile) können Arzneimittel hergestellt werden. Zunächst wurden der Medizin solche Stoffe durch direkte Anwendung der Heilpflanzen zugänglich gemacht. Heute kann man sie auch durch chemische Synthesen und gentechnologische Methoden gewinnen.
Die im Mittelmeerraum verbreitete Feige wird aufgrund ihres hohen Zuckergehalts in der Medizin verwendet. Feigensirup gilt heute als klassisches Abführmittel.
Der Mönchspfeffer hat erst in jüngerer Zeit Eingang in den Arzneimittelschatz gefunden. Er lindert vormenstruelle Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Hautprobleme.
Hanf war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Europa bedeutend für die Gewinnung
von Textilfasern. Das Harz der weiblichen Pflanzen enthält THC, welches halluzinogene Eigenschaften aufweist.
Auf Basis der Silbertraubenkerze werden heute Fertig-Arzneimittel zur Behandlung von klimakterischen Beschwerden angeboten.
Heimisch ist die Pflanze in Nordamerika.
Der Ysop gehört zur Familie der Lippenblütler. Er kommt im mediterranen Raum vor. Neben der Verwendung als Gewürz wird die Pflanze noch volksmedizinisch zur Behandlung vor Erkältungskrankheiten und Magenverstimmungen verwendet.